Anlass: Demonstration am 14. Juli in Neubrandenburg
am: 20.07.2002
Pressemitteilung der Landesvorsitzenden der CDU M-V
Steffie Schnoor: Werbung für
Demokratie und Toleranz verstärken!
Die
Landesvorsitzende der CDU, Steffie Schnoor, hat heute Politiker von SPD und PDS
wegen deren Verhalten nach der gewalttätigen Demonstration von NPD-Gegnern in
Neubrandenburg am vergangenen Sonntag scharf kritisiert. Dass einige Politiker
von SPD und PDS rechtsstaatliche Grundsätze noch nicht begriffen hätten oder
diese nicht begreifen wollten, sei unerträglich. Mit einem mehrtägigen Abstand
zu der gewalttätigen Demonstration sollte eigentlich für die beteiligten
Mitglieder des Landtages ausreichend Zeit zum Nachdenken gewesen sein. Eine
Lehre aus den Neubrandenburger Krawallen müsse sein, die Werbung für Demokratie
und Toleranz zu verstärken.
"Die Polizei
hat, hier stimme ich dem Innenminister zu, angemessen reagiert. Wer, weil er
sich vermeintlich auf der richtigen Seite der politischen Auseinandersetzung
fühlt, zu Gewalt greift, verletzt die Demonstrationsfreiheit. Torsten Koplin
(PDS), Klaus Schier (SPD) und nicht zuletzt Monty Schädel (PDS) müssen sich
fragen, ob sie nicht selbst einen entscheidenden Beitrag zur Eskalation
geleistet haben beziehungsweise jetzt noch leisten. Ein Mitglied des Landtages muss
die demokratischen Institutionen verteidigen. Wer in diesen Tagen durch
unbegründete verbale Attacken auf die Polizei, die Stimmung weiter aufheizt,
wird diesem Anspruch nicht gerecht. Statt die Institutionen des demokratischen
Staates zu stärken, werden sie von Mitgliedern der SPD- und PDS-Landtagsfraktion
immer wieder angegriffen und diskreditiert.
Für mich steht nach
den Krawallen am vergangenen Sonntag mehr denn je fest: Die Auseinandersetzung
mit extremistischen Tendenzen gehört nicht ausschließlich auf die Straße! Die
Ausschreitungen, die durch Teilnehmer der Gegendemonstration hervorgerufen
wurden, haben das politische Anliegen vieler friedlicher Demonstranten
diskreditiert.
Wir müssen viel
stärker um die Köpfe der Menschen kämpfen. Das tut man sinnvollerweise nicht
mit Flaschen und Steinen. Das Werben für Demokratie und Toleranz muss in den
Schulen, in der Jugendarbeit und Bildungsarbeit beginnen. Hier gibt es noch
einen erheblichen Nachholbedarf, den die SPD/PDS-Landesregierung mit zu
verantworten hat. Jetzt zeigt sich, dass es notwendig gewesen wäre, die
umfassenden Anträge der CDU im Landtag zur Auseinandersetzung mit
rechtsextremistischen Tendenzen im Land umzusetzen. Statt dessen haben SPD/PDS
diese Anträge blockiert und damit dem Werben für die Demokratie einen
schlechten Dienst erwiesen", so Steffie Schnoor abschließend.